Optimierung PSX-Emulator auf RetroPie

Wir wollten auf dem PlayStation 1 Emulator auf dem RetroPie das Croc spielen. Die Graphik auf dem Flachbild-TV war im Gegensatz zur Röhre in 1997 nicht mehr so ganz “ansehlich”.

Mit folgenden Einstellungen könnt Ihr auf eurem RetroPie / Rapberry Pi den Playstation-Emulator (lr-pcsx-rearmed) graphisch etwas optimieren. Weitere Details könnt Ihr im Wiki zum Emulator lesen.

Einstellungen

Um die Graphik zu verbessern mussten folgende Einstellungen gesetzt werden (in der Oberfläche war das leider nicht möglich.

retroarch-core-options.cfg

In der Datei /opt/retropie/configs/all/retroarch-core-options.cfg folgende Einstellungen vornehmen:

  • pcsx_rearmed_neon_enhancement_enable = “enabled” # Double resolution
  • pcsx_rearmed_neon_enhancement_no_main = “enabled” # Speed hack

retroarch.cfg

In der Datei /opt/retropie/configs/psx/retroarch.cfg folgende Einstellungen für das Bilinear Smoothing aktivieren (ACHTUNG: das benötigt einiges an Leistung auf dem Gerät):

  • video_smooth = “true”

Weitere Emulatoren für den RetroPie …

Zusätzlich zu den Standard-Emulatoren auf dem RetroPie hatte ich noch ein paar spezielle Anforderungen.

Der RetroPie sollte noch um folgende Emulatoren ergänzt werden:

  • Nintendo 64
  • Commodore 64
  • ScummVM
  • MAME

Nintendo 64

Alle Informationen zur Nintendo 64 Emulation findet Ihr hier. Da die N64-Spiele zum Teil viele Ressourcen auf dem Raspberry Pi benötigen, ist zum Teil eine Optimierung notwendig.

Außerdem ist für N64-Spiele ein Nintendo-Controller von Vorteil.

Commodore 64

Alle Informationen zur Commodore 64 Emulation mit VICE findet Ihr hier.

Speziell zur VICE-Einrichtung findet Ihr hier ein gutes Video-Tutorial.

ScummVM

Um die guten alten “Point and Click Adventures” von LucasArts auf dem RetroPie zu spielen, benötigt man ScummVM als Emulator.

Alle Informationen zur ScummVM-Emulation findet Ihr hier.

Damit kann man endlich mal wieder “Monkey Island” spielen 🙂

MAME / Arcade

Zusätzlich zu den Spiel-Konsolen können auch Arcade-Spiele über MAME auf dem RetroPie ausgeführt werden. Die Details findet Ihr hier.

Zu beachten ist, dass man ein MAME 0.078 ROMSET für die Spiele benötigt, da der Raspberry Pi für die neuen ROMSET nicht genug Leistung liefert.

Zusätzliche Emulatoren für den RetroPie

Euer gewünschter Emulator ist nicht direkt auf dem RetroPie installiert? Kein Problem, es können über den Paket-Manager auch weitere Emulatoren installiert werden.

Ein gutes Beispiel für die Installation eines Commodore 64 findet Ihr hier. Die Details zur Dokumentation findet Ihr hier.

In der Kurzfassung sieht das wie folgt aus:

  • RetroPie-Setup starten
  • Manage packages
  • Manage optional packages
  • I43 – vice (Emulator)
  • Install from binary (letzte stabile Version installieren, ansonsten “Install from source”)
  • Nun das RetroPie-Setup beenden
  • Nun werden die Spiele in das Verzeichnis \\retropie\roms\c64 kopiert
  • Danach wird der RetroPie neu gestartet

Und schön können die alten Commodore 64 Spiele auf dem RetroPie ausgeführt werden.

Welche Commodore 64 Spiele würdet Ihr auf dem RetroPie spielen?

 

Zugriff per Webbrowser auf ein RetroPie-System

Am einfachsten greift man auf ein RetroPie-System per Samba Dateifreigabe zu.

In machen Fällen möchte man aber seine Spiele auch direkt per Webbrowser kopieren.

Dazu gibt es den RetroPie-Manager. Der Manager wird im Retropie-Setup wie folgt installiert:

  • Manage packages
    • Manage experimental packages
    • Retropie-manager
    • Install from source
  • Configuration
    • Enable RetroPie-Manager on Boot
    • Start RetroPie-Manager now

Nun kann über http://retropie:8000 direkt per Webbrowser auf den RetroPie zugegriffen werden.

Das war einfach, oder?

Installation eines RetroPie-Systems

Eine RetroPie-Spielekonsole ist sehr schnell installiert und konfiguriert.

Hardware-Aufbau

Im ersten Schritt wird die gekaufte Hardware ausgepackt und zusammengebaut:

  • Leitpaste für Kühler auftragen und Kühlrippen montieren
  • Raspberry Pie in das Gehäuse stecken
  • Status LED mit dem Raspberry Pie verbinden
  • Tastaur per USB anschließen
  • HDMI-Kabel verbinden
  • Netzteil  einstecken

Dann kann ein kurzer Funktionstest durchgeführt werden.

Software-Installation

Im nächsten schritt kann die Software installiert werden. Hier findet Ihr ein ausführliches Tutorial dazu.

SD-Karte vorbereiten

  • Aktuelles RetroPi-Image herunterladen (hier 4.2 vom 20.03.2017)
  • MD5-Checksumme des Images vergleichen
  • retropie-4.2-rpi2_rpi3.img.gz entpacken mit WinRar oder 7-Zip
  • Win32DisImage installieren (um das Image auf die SD-Karte zu flashen)
    • Nun den Pfad zum Image und den Datenträger auswählen
    • Danach mit “Schreiben” die Daten auf die SK-Karte kopieren
  • Nun die SD-Karte am PC sicher auswerfen und in den Raspberry Pi 3 stecken

Erster Start und Konfiguration

  • Nach dem ersten Start des Systems kann direkt als Eingabegerät ein Controller konfiguriert werden (ich habe ein Playstation 3 Gamepad verwendet)
  • Danach kann man in der RetroPie-Konfiguration das System mit dem vorhandenen WLAN verbinden (dazu ist eine USB-Tastatur von Vorteil)
  • Im Anschluss sollte man unter “Show IP” die Netzwerkkonfiguration einsehen können
  • Im RetroPie-Setup kann dann auch ein “Update all installed packages” durchgeführt werden (dieser Punkt aktualisiert auch das zugrunde liegende Linux-Betriebssystem)

ROMS bzw. Spiele kopieren

  • Jetzt kann auf den RetroPie auf drei Wege zugegriffen werden:
    • Samba-Dateifreigabe über \\retropie (das ist die einfachste Methode)
    • Per USB
    • Per SFTP
  • Es müssen nun alle gewünschten Spiele in die entsprechenden Ordner auf dem System kopiert werden \\retropie\roms\SYSTEMNAME
  • Danach wird einmal das RetroPie-System neugestartet

Fazit

Nun hat man eine fertige Spiele-Konsole für den TV. Das System kann auch flexibel erweitert werden.

Habt Ihr auch einen RetroPi im Einsatz? Welche Emulatoren nutzt Ihr darauf? Was sind eure Lieblingsspiele?

Hard- und Software für ein RetroPie-System

Um einen “Mini-Arcade-Automaten” für den Fernseher per HDMI zu erstellen, bin ich auf die Distribution von RetroPie au einem Raspberry Pi 3 gestoßen.

Ziel soll es sein Emulatoren und deren Spiele direkt an einem TV einzubinden. Dazu gab es in der aktuellen c’t 17 / 17 eine gute Artikelserie.

Notwendig ist folgende Hardware, die man auch im Bundle kaufen kann:

  • Raspberry Pi 3
  • Netzteil
  • Gehäuse
  • HDMI-Kabel
  • 32 GB SD Karte

Als fertige Software-Distribution kann das RetroPie eingesetzt werden.

Für das optimale Spielerlebnis können noch folgende Controller verwendet werden (ich habe mir im ersten Schritt nur einen kabelgebundenen Playstation 3 Controller gekauft):

Damit hat man alle Vorbereitungen, Hard- und Software für ein RetroPie-System zusammen. Im nächsten Beitrag werde ich kurz die Installation des System beschreiben.

 

ScummVM nicht lauffähig mit HyperSpin

Ich hatte in diesem Blog-Beitrag schon einmal geschrieben, dass ich gerne Point and Click Adventures auf dem Arcade-Automaten installieren und spielen möchte.

Nachdem ich dazu im Internet recht wenige Informationen gefunden habe, wurde ich in diesem Forums-Beitrag fündig.

Leider bekomme ich es auch mit den dortigen Informationen nicht vollständig realisiert, dass die alten LucasArts-Spiele komplett integriert in das Arcade-Frontend lauffähig sind.

Da ich dafür zu viele Workarounds benötigte und dann doch einige Probleme vorhanden waren, habe ich die ScummVM wieder in HyperSpin deaktiviert.

Die einzige Option, in der alles einwandfrei funktioniert, ist die Spiele direkt auf meinem Windows-PC zu starten (so werde ich das dann jetzt auch machen).

Wenn noch jemand einen Tipp dafür hat wäre ich dankbar, ansonsten lege ich das Thema LucasArts-Spiele auf dem Automaten zu den Akten 🙂

 

Point and Click Adventures auf dem Arcade-Automaten

Wer kennt nicht die alten Point and Click Adventures (LucsArts), wie Monkey Island, Indiana Jones, Day of the Tentacle oder Simon the Sorcerer.

Da kommen doch gleich ein paar Erinnerungen auf:

Mit dem Emulator ScummVM kann man die Klassiker wieder auf den heimischen Bildschirm bringen. Es war also nahe liegend, dass eine Integration in den Arcade-Automaten mit HyperSpin notwendig ist 🙂

Der Emulator wird einfach heruntergeladen und gestartet. Danach bindet man seine Spiele-Verzeichnis ein und schon laufen die alten Adventures auf einem PC.

Leider habe ich gleich zwei größere Probleme festgestellt:

  1. ScummVM lässt sich nicht von den Tastatureinstellungen anpassen d.h. momentan habe ich keinen Weg gefunden, meinen analogen Joystick zu verwenden
  2. Es sind keine Templates für die Integration in HyperSpin vorhanden und auch so wenig Infos dazu im Internet zu finden

Hat jemand von euch schon einmal ScummVM in einen Automaten integriert? Hat jemand dazu weiterführende Informationen?

Road Rash auf dem Sega Mega Drive

Gestern Abend haben wir etwas länger über Spielkonsolen und die dazugehörigen Spiele diskutiert. Wir sind dann auf die Road Rash Reihe gekommen. Ich denke die illegalen (etwas gewalttätigen) Motorradrennen sind vielen noch ein Begriff.

Also musste natürlich ein Sega Mega Drive dem Arcade-Automaten hinzugefügt werden. Als Emulator habe ich Kega Fusion in HyperSpin integriert.

Road Rash 1 – 3 lief dann auch relativ schnell auf dem Gerät. Im Feintuning sind dann noch ein paar Kleinigkeiten aufgetreten z.B. wie man den Emulator am besten beendet (hier gab es dann auch verschiedene Aussagen in den diversen Foren).

Fusion beendet sich leider nicht komplett selbstständig bzw. kann nicht mit ESC direkt beendet werden (das wären die Ipac-Standardtasten).

Also den “exit_emulator_key” in .\Hyperspin\settings\settings.ini kontrolliert (dieser wird bei mir beim gleichzeitigen Drücken der beiden Spielertasten  -1 + 2 ausgelöst).

Es fehlte dann nur noch im Hyperspin-Fusion-Modul die Möglichkeit, diese Tasten zu benutzen. Also musste das Module noch um folgende Zeilen erweitert werden:

CloseProcess:
   FadeOutStart()
   WinClose, Fusion ahk_class KegaClass
Return

Ab hier stand dem Spielvergnügen nichts mehr im Weg 🙂

 

 

HyperSpin beendet sich bei 2 Spielern

Wenn Ihr auch einmal einen gemütlichen Spiele-Abend zu zweit mit HyperSpin starten wollt, kontrolliert vorher, ob Ihr die “Script Exit”  Tastenbelegung auf einen anderen Wert als den Standard belegt habt.

Es äußert sich wie folgt: zwei Spieler zocken gemütlich, Spieler zwei ist dran und drückt die MAME Tasten S + Q, damit beendet sich der aktuelle Emulator und HyperSpin wird wieder geladen.

Die Suche warum das so ist hat etwas gedauert. Es wird ein “Script Exit” in HyperSpin ausgeführt. Hier könnt Ihr die Belegung ändern:

HyperLaunchHQ starten - Global - Gneeral Settings - Controls - Script Exit

Das Ergebnis kann im HyperSpin-Ordner unter .\Settings\settings.ini kontrolliert werden (hier muss der Eintrag für exit_script_key entsprechend angepasst sein).

Dort die Tasten S + Q auf z.B. S + O legen und dem gemütlichen Spieleabend steht nichts mehr im Weg 🙂