Standards in IT-Projekten (Infrastruktur vs. Prozess)

Wenn man in IT-Projekten nach den Kundenanforderungen frägt, bekommt man häufig die Antwort „Wir benötigen ihren Standard!“. In vielen Projekten geht dann die Erwartungshaltung was man als „Standard“ liefert zwischen Dienstleister und Kunden auseinander. Aber warum passiert das so häufig in IT-Projekten?

Aus meiner Sicht muss man sich vor den „Standards in IT- und ECM-Projekten“ über ein generisches Projekt- und Vorgehensmodell einig werden. Hier hatten wir unseren Projektstandard für unsere digitalen Projekte beschrieben und definiert:

Im nächsten Schritt muss man als Dienstleister eine Definition des Standards für seine Projekte (in welchem Kontext auch immer) zwischen der umsetzenden Einheit und er Vertriebseinheit besprochen werden. Diese Definition sollte natürlich dem gewünschten Zielmarkt entsprechen. 

In eher „infrastrukturlastigen“ Projekten gibt es meist Vorgaben zur IT-Sicherheit oder Installation in On-Premises-Systemen. In reinen Cloud-Projekten beschreibt man häufig eher den gelieferten Funktionsumfang unabhängig von den technischen Rahmenparametern.

Ein gemeinsamer Standard muss also erarbeitet werden um sich in der Umsetzung daran zu messen. Dazu muss der Anforderungskatalog muss klar beschrieben sein (auch die Abgrenzung was nicht im Projekt enthalten ist). Damit stellt der „Standard“ die Mindest-Qualität in einem Projekt dar. 

Wie unterscheiden sich nun Infrastruktur- und Prozess-Projekte:

  • Infrastruktur beschreibt eher die Technik z.B. Installationsverzeichnisse, Dienste, Datenbanken, Systeme, Abweichungen in der Technik (die man wissen muss) etc.
  • Prozess beschreibt eher die Ablauf des Geschäftsprozesses z.B. beteiligte Abteilungen, Abläufe, gewünschter Funktionsumfang / Szenarien etc.

Wichtig ist aus meiner Sicht das man das „was“ und nicht das „wie“ beschreibt. Außerdem ergeben sich Standards meist aus den Best Practices der umgesetzten Projekte (hier ist eine hohe Wiederholbarkeit von Vorteil). Wenn die Beschreibung vorgenommen ist, ist eine regelmäßige Aktualisierung als KVP der ideale Weg. Nun kann man einen guten Mix aus Herstellerdokumentation, Checklisten zur Vorgehensweise und des Projektmodells als Empfehlung an den Kunden ausliefern. Durch die Standardisierung ist auch eine einfache Einarbeitung von neuen Mitarbeitern gegeben und die Wartbarkeit eines umgesetzten Projekts für den Service wird erleichtert.

Welche Vorteile sehen Sie in der Standardisierung von IT-Projekten? Gibt es aus Ihrer Sicht Schwierigkeiten bei der Standardisierung von Infrastruktur- oder Prozess-Projekten? Warum gelingt häufig die Vereinheitlichung in IT-Projekten nicht? Ich bin gespannt auf den Erfahrungsaustausch mit Ihnen!

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