Die perfekte Vorbereitung auf einen Marathon – Trainingsplan und Tipps
Herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung, einen Marathon zu laufen! Egal, ob es dein erster ist oder du eine neue Bestzeit anpeilst: Die Vorbereitung ist der halbe Erfolg. Aber „Vorbereitung“ heißt nicht nur Kilometer sammeln. Es bedeutet Struktur, Disziplin und einen klaren Plan.
Du kennst mich – und jeder, der mich kennt, weiß: Strukturiertes Training mit einem Trainingsplan ist für mich persönlich das A und O! Ein vorgegebenes Programm wird bei mir immer durchgezogen. Ich bin davon überzeugt, dass ein durchdachter Plan der Schlüssel ist, um das Ziel gesund, verletzungsfrei und erfolgreich zu erreichen. Lass uns anschauen, wie du deine Vorbereitung perfektionierst.
1. Dein Plan muss zu deinen Zielen passen
Einfach einen generischen Plan aus dem Internet zu nehmen, ist nur der erste Schritt. Der wichtigste Punkt ist: Dein Plan muss an deine eigenen Ziele angepasst werden!
- Ambitionierte Zeitziele: Wenn du eine bestimmte Zeit (z.B. Sub 3:30) anpeilst, benötigst du zwangsläufig mehr Trainingsumfang (Kilometer pro Woche), Tempotraining (Intervalle, Tempodauerläufe) und eine längere Vorbereitungszeit (oft 16 Wochen und mehr). Der Fokus liegt hier stark auf der Wettkampfspezifik.
- Ankommen als Ziel: Geht es dir primär darum, die Distanz zu bewältigen, ist dein Plan entspannter. Die wöchentlichen Umfänge sind geringer und der Fokus liegt auf den langen Läufen.
Der Trainingsplan ist ein Werkzeug – nutze es, um deine Ziele zu erreichen.
2. Kilometerumfang und die Magie des langen Laufs
Um auf die nötigen Umfänge zu kommen, sind die Kilometer pro Woche ein wichtiger Fokus. Dein Körper muss sich daran gewöhnen, Fett als Energiequelle zu nutzen (Stoffwechselökonomie) und die Muskulatur muss ermüdungsresistenter werden.
Der wichtigste Baustein im Trainingsplan ist aber der lange Lauf (Long Run).
- Er lehrt deinen Körper, mit begrenzten Kohlenhydratspeichern umzugehen
- Er simuliert die mentale Belastung des Marathons
- Die Länge dieser Läufe steigt progressiv, oft bis zu 30–35 Kilometer
Wichtig: Der letzte super-lange Lauf sollte spätestens zwei bis drei Wochen vor dem Rennen stattfinden, um dem Körper ausreichend Erholung zu geben (Tapering).
3. Gesund bleiben – Pausieren ist Pflicht
Der größte Fehler, den ambitionierte Läufer machen, ist, Trainingseinheiten nachholen zu wollen, wenn sie krank waren.
🛑 Regel: Wenn es Krankheiten und Verletzungen gibt – unbedingt pausieren! Versuche nicht, die ausgefallenen Einheiten nachzuholen.
Dein Körper benötigt diese Zeit zur Regeneration und Heilung. Ihn in einem angeschlagenen Zustand weiter zu belasten, führt oft direkt in eine längere Zwangspause oder eine chronische Verletzung. Ein ausgefallenes Training macht dich nicht schlechter, eine Verletzung hingegen kostet dich den gesamten Wettkampf.
4. Die Umgebung berücksichtigen: Training bei Hitze und Kälte
Gerade in der Vorbereitung auf Frühjahrs- oder Herbstmarathons musst du die Temperaturen beachten.
- Wettkampf-Simulation: Läufst du einen Hitzelauf (z.B. im Sommer), musst du auch die langen Läufe bei ähnlichen Temperaturen absolvieren, um deinen Körper an die Thermoregulation zu gewöhnen. Auch der Einsatz von Gels und die Flüssigkeitsaufnahme müssen unter diesen Bedingungen trainiert werden.
- Kaltes Wetter: Im Winter ist das Risiko, sich zu verkühlen, höher. Achte auf das Zwiebelprinzip bei der Kleidung. Deine Pace bei Kälte wird oft schneller sein als bei Hitze – dies musst du im Wettkampf entsprechend korrigieren.
5. Der Faktor Motivation: Gemeinsam ist man schneller
Alleine die langen, monotonen Kilometer abzuspulen, ist oft eine mentale Herausforderung. In der Gruppe oder im Team macht es natürlich immer mehr Spaß!
Das Laufen in einer Gruppe bietet:
- Zuspruch und Ablenkung: Die Zeit vergeht schneller, und man schiebt sich gegenseitig an
- Konstante Pace: Gerade bei langen, langsamen Läufen hilft die Gruppe, das Tempo konstant zu halten und nicht zu schnell zu starten
- Verbindlichkeit: Die Verabredung zum gemeinsamen Lauf sorgt dafür, dass man auch bei schlechtem Wetter die Sportschuhe schnürt
Fazit
Die perfekte Marathonvorbereitung ist kein Geheimnis, sondern die konsequente Umsetzung eines intelligenten Plans. Sei diszipliniert, was das Training angeht, aber sei noch disziplinierter, was die Erholung betrifft. Wähle deinen Plan basierend auf deinem Ziel, respektiere die lange Distanz durch regelmäßige Long Runs und sei mutig genug, bei Krankheit eine Pause einzulegen. Wenn du diese Struktur beibehältst, wirst du nicht nur an der Startlinie stehen, sondern auch die Ziellinie überqueren – stark, gesund und mit einem Lächeln.
Wir sehen uns auf der Strecke!



























