Rollen im IT-Consulting

Es gibt immer wieder unterschiedliche Sichten auf die Rollen im IT-Consulting (und damit auch in IT-Projekten). Aus meiner Sicht haben sich die Rollen in den letzten Jahren durch die Pandemie und neue Kundensichten gravierend verändert.

Aus meiner Sicht existieren diese klassischen Rollen im IT-Consulting (bei mir mit einer Fokussierung auf ECM-Projekte):

  • Projektleitung
  • Consulting / Implementierung
  • IT-Architekt
  • Unterstützung in ProjectOffice, Support, Sales, Inside Sales und Marketing …

Wo sehe ich die größten Änderungen in den klassischen Rollen:

  • Projektleitung – wird durch dezentrale Strukturen, Beteiligung von mehr Geschäftspartnern, neue Generation in den Fachabteilungen immer wichtiger
  • Consulting (Beratung) – der Beratungsansatz wird durch Standardisierung und immer weniger individualisierten Lösungen höher bewertet
  • Consulting (Implementierung) – wird durch Cloud-Lösungen und dem Wunsch nach Standardisierung weniger werden
  • Sales – Muss sich mehr auf die Kundenlösung fokussieren und wird ein Lösungsberater (diese Rolle kann vom Vertriebsmitarbeiter oder von einem Consultant besetzt werden)
  • Marketing – Muss sich mehr auf die neue Zielgruppe in den Fachabteilungen und auf das Online-Marketing fokussieren
  • Inside-Sales und ProjectOffice – die Grenzen werden immer mehr verschwimmen und man muss sich als unterstützender Service für die „verkaufenden Einheiten“ verstehen
  • Support – Muss sich zu einer flexiblen Einheit mit Fokus auf den Betrieb von IT-Lösungen fokussieren (Service), die reine Fehlerbehebung wird durch die Standardisierung geringer werden

Die größten Treiber für die Veränderung im IT-Consulting sind aus meiner Sicht die Lösungsorientierung und die Standardisierung der eingesetzten IT-Systeme. Durch die immer größer werdende Dezentralisierung und Internationalisierung ergeben sich neue Chancen für die Zusammenarbeit von IT-Fachkräften über verteilte Standorte.

Da die Rollen immer mehr verschwimmen, aber doch abhängig von einander sind wird die Geschwindigkeit der Zusammenarbeit für den Austausch und die Collaboration noch schneller werden. Jeder Mitarbeiter muss sich auf ein breiter werdendes Berufsbild einstellen, in dem man in bestimmten Elementen in der Tiefe der Spezialist ist.

Wie sehen Sie die Veränderung der klassischen IT-Rollen (vor allem im IT- und ECM-Projektgeschäft)? Welche Herausforderungen bringt uns die Dezentralisierung, die Standardisierung und die Lösungsorientierung?

 

 

Veränderte Mobilität im IT-Consulting

Wer kennt aus dem Jahr 2003 noch das Second Life? Hier wurde versucht eine Virtuelle Welt (Metaversum) mit Avataren zu generieren und ein Abbild der realen Welt zu schaffen. Ähnlich wie Facebook aktuell mit seinem neuen Metaverse plant. Ich bin der Meinung das sich mit der VR-Technologie und Viren wie Corona sich nachhaltig unser Reiseverhalten (im privaten, wie auch im beruflichen Kontext) ändern wird.

In den letzten Jahren hat sich die Kundenerwartung im Bezug auf Präsenzphasen in IT-Projekten bereits deutlich gewandelt. Mit Beginn der Pandemie haben wir bereits unser Projektvorgehensmodell auf ein „100 % Digital“ Modell umgestellt. Gemeinsam wählt man hier entsprechend der Phase die beste Arbeitsweise zusammen mit dem Kunden aus.

Die Pandemie hat die Reiseaktivitäten von Fach- und Führungskräften in Deutschland nachhaltig verändert. Zum Aufbau langfristiger Geschäftsbeziehungen benötigen wir aber häufig persönliche Treffen in regelmäßigen Abständen. In den meisten Projekten sind solche Treffen eher zu Beginn und am Ende von Projekten notwendig. Es muss also in Zukunft eine Balance zwischen Reisen die wirklich notwendig sind und virtuell angesetzten Terminen möglich sein.

Online-Termine ermöglichen es natürlich einfach Reisezeiten einzusparen und haben den Vorteil der leichteren Terminvereinbarung und sind damit effizienter. Persönliche Treffen zeugen häufig von höherer Kreativität als reine Onlinemeetings (Konfliktlösung ist auch in Präsenzphasen deutlich einfacher möglich). 

Bei statista gibt es von 2004 – 2020 eine interessante Statistik über die Anzahl der Geschäftsreisen in Deutschland. In 2019 waren es noch 195,4 Mio. Reisen pro Jahr. In 2020 ist die Anzahl auf 32,7 Mio. eingebrochen. Das hat natürlich enorme Auswirkungen auf die Tourismus-Branche, den Tagungs- und Kongressmarkt und auf die Messewirtschaft.

In unseren IT-Projekten sehe ich die Reisetätigkeiten grob um 50 % reduziert d.h. die letzten Jahre hätte ich mit ca. 3 Tagen unterwegs kalkuliert. Aktuell wird es denke ich eher bei 1 – 1,5 Tage pro Woche ankommen. Und das natürlich unabhängig vom Arbeitsort d.h. im Büro, beim Kunden, im mobilen Office oder zu Hause …

Der Wechsel wird auch durch jüngere Mitarbeiter und generell einer jüngeren Generation getrieben. Hier spielen ökologische Faktoren eine Rolle und auch das New Work mit Fokus auf Globalisierung und Digitalisierung. Auch im privaten Umfeld hat sich die letzten beiden Jahren einiges geändert. Hier kann man die Veränderung des privaten Reiseverhaltens etwas genauer einsehen. Es werden sich also auch immer weiter neue Meeting-Konzepte und Arbeitsformen ergeben und etablieren.

Wenn ich meine Perspektive auf die nächsten 5 Jahre erweitere, werden wir deutlich weniger Autos besitzen und auch weniger mit dem PKW fahren. Das würde auch bedeuten weg vom Geschäftswagen und hin zum Mobilitiätsbudget. Es werden sich mehr Car-Sharing-Anbieter ausbreiten und die Lücke mit autonomen fahrenden Autos schließen. Die aktuell etablierten Videokonferenzen werden sich in eine Online-Welt wandeln.

Wie ist eure Sicht bzw. eure Einschätzung über die veränderte Mobilität in IT-Projekten bzw. generell bei Geschäfts- und Privatreisen?

Scanner-Ersatzteile zum günstigen Preis bei HENRICHSEN

Ab und zu hat man ja noch alte Hardware die man gerne weiternutzen möchte. Mein kleiner, privater Dokumentenscanner Canon DR-2580C erfüllt seine Arbeit für mein privates Digitalisierungsvorhaben bis auf die Doppeleinzüge sehr gut. 

Die Ersatzteile (Roller-Kits) kosten Online weit mehr als 100 Euro. Durch einen guten internen Tipp bin ich auf unser Systemhausgeschäft gekommen. Den Mitarbeiterkauf von Hardware-Teilen hatte ich einfach für mich übersehen. 🙂

Fazit der Geschichte: Die Teile waren bei uns im Haus gelagert, ich konnte sie direkt mitnehmen und für mich als Mitarbeiter mit einem Bruchteil der Kosten verfügbar.

Das ist auch so ein kleiner, aber feiner Mitarbeiterbenefit von meinem Arbeitgeber für mich …

Tipps für ein ergonomischeres Arbeiten im HomeOffice

Nach zwei Jahren mit dem Fokus auf das private HomeOffice haben sich viele neue Tipps für ein ergonomisches Arbeiten im heimischen Büro ergeben. Welche Themen setzt Ihr im HomeOffice um? Was hilft euch bei der besseren Organisation?

Was macht Ihr?

  1. Arbeitsmittel müssen gut eingerichtet sein z.B. Bildschirm, Notebook, Bürostuhl und Tisch (ggf. Höhenverstellbar)
  2. Hard- und Softwarevorgaben müssen mit dem Arbeitgeber abgestimmt sein
  3. Maximale Transparenz der Tätigkeiten durch das Teilen der Kalender, teilen der Arbeitsdateien, ein gutes Aufgabenmanagement und detaillierte Planung sind ein Minimum
  4. Den Tag strukturieren und Tagesziele mit dem Team / Teamleiter abstimmen
  5. Zugriff auf den Arbeitsplatz schützen
  6. WLAN zu Hause absichern
  7. Backups sind immer wichtig
  8. Plan B für Notfälle (wenn mal das Internet komplett ausfällt)
  9. Die Kamera wird in Onlinekonferenzen verpflichtend genutzt (ein gutes Headset ist natürlich auch notwendig)

Wie organisiert man sich besser?

  • Kaffeepausen mit Kollegen weiter pflegen (soziale Bindung)
  • Informationsfluss aufrecht halten
  • Bewegung und frische Luft einbauen
  • Mittagspausen fest einplanen
  • Auf angemessene Kleidung achten
  • Sich nicht von privaten Themen ablenken lassen
  • Fester Arbeitsplatz für mehr Koninuität

Zusammenfassung

Aus meiner Sicht muss jeder Arbeitnehmer seinen eigenen Weg finden um sich im HomeOffice / Mobilen Arbeiten richtig zu organisieren.

Welche Themen sind euch wichtig? Welche Punkte erwartet Ihr von eurem Arbeitgeber und welche Punkte seht Ihr bei euch selbst?

Business-Etikette – Noch notwendig oder ein „alter Hut“?

Die Etikette im geschäftlichen und privaten Umfeld änderte sich in den letzten Jahren.

Wie ist es mit der Gesamtheit der herkömmlichen Regeln, die die Gesellschaft vorschreibt? Welche wichtigen Regeln der „Business-Etikette“ gibt es im Umgang mit Kollegen und Kunden?

Business-Dinner

In einem Business-Dinner wird die Firma repräsentiert. Wenn es um einen erfolgreichen Projektabschluss oder einen neuen Geschäftspartner geht, ist häufig ein gemeinsames Essen geplant. Aber auch in einem etwas informelleren Rahmen sollte man sich Ziele setzen (und diese auch entsprechend vorbereiten).

Welche Themen gibt es beim Geschäftsessen zu beachten: 

  • Aufgaben des Gastgeber: Für einen guten Empfang sorgen
  • Sitzordnung: Ist euch das noch wichtig?
  • Regeln vor dem Essen: Der Gastgeber kümmert sich um seine Kunden
  • Tischrede: Ist euch das noch wichtig?
  • Toast: Ist euch das noch wichtig?
  • Das Essen: Das Essen wird formell gestartet und auch am Ende aufgehoben

Business-Smalltalk

Beim Business-Smalltalk geht es um entspannte Gespräche (aber die Themen sollten bekannt sein). Es handelt sich also um ein Gespräch mit leichten Inhalt, bei dem jeder mitreden kann und es jederzeit unterbrochen werden kann. Von der Dauer es das Gespräch meist ca. 5 – 15 Minuten lang.

Da man im Kundenkontakt ist und man auch gleichzeitig ein Vorbild sein soll, ist ein authentisches Auftreten wichtig. Ein Smalltalk ist auch immer ein Angebot und keine Pflicht für alle Gesprächsteilnehmer. Ungeeignete Themen sind z.B. jegliche Art von Spezial-Themen bei denen nicht jeder etwas beitragen kann oder Tabus z.B. Politik, Religion, Finanzielles, Krankheiten und Negatives. 

Ein gutes Smalltalk-Thema verbindet die Menschen, bezieht alle Anwesenden ein und gibt eine positive Atmosphäre.

Business-Kleidung

Was bedeutet Business-Dress bzw. Geschäftskleidung? Hier gab es die letzten Jahre die größten Änderungen aus meiner Sicht.

Die Business-Kleidung bzw. der klassische Anzug ist je nach Branche nicht mehr notwendig. Im Büro oder auf Veranstaltungen aber doch noch recht häufig zu sehen.

In der IT-Branche gibt es fast keine Termine mehr mit einer Krawatte.

Zusammenfassung

Sind euch Punkte wie eine Tischrede oder ein Toast noch wichtig beim Geschäftsessen? Wie hat sich euer Kleiderstil in den letzten Jahren im Business-Umfeld verändert?

Recruiting und Bewerbermanagement im 21. Jahrhundert

Wie sieht ein gutes Recruting und Bewerbermanagement im 21. Jahrhundert aus? 

Aus meiner Sicht hat sich das Recruting in den letzten Jahren sehr verändert. Folgende Beispiele möchte ich dazu darstellen:

  1. Das Recruting findet Online und nicht mehr in Print-Medien statt
  2. Es existiert ein Arbeitnehmermarkt d.h. der Bewerber sucht sich das Unternehmen aus und nicht mehr umgekehrt
  3. In Zeiten des Fachkräftemangels ist immer ein regelmäßiger Kontakt zu den Bewerbern und ein umfangreicher Bewerberpool wichtig
  4. Der Arbeitnehmer muss viele Informationen vorab bereit stellen und in den gängigen Sozialen Medien präsent sein
  5. In vielen Fällen ist ein rein digitaler Bewerbungsprozess möglich

Es muss im ersten Schritt der richtige Bewerber gefunden werden. Hier ist das Personalmarketing der wichtigste Punkt. In der Personalauswahl muss der passende Bewerber über die entsprechenden Auswahlverfahren ausgewählt werden. Um die Personalbindung zu Beginn zu optimieren, ist ein guter Onboarding-Prozess notwendig.

Welche Punkte haben sich aus Ihrer Sicht beim Recruting und Bewerbermanagement in den letzten Jahren verändert?

Speed Reading – Mehr Informationen in weniger Zeit verarbeiten

Das Thema Speed Reading ist in Deutschland auch Schnelllesen bekannt. Eine deutliche Unterscheidung gibt es bei privater und beruflicher Literatur:

  • Im privaten Kontakt bzw. bei Romanen will man nicht schneller lesen
  • Im geschäftlichen Kontext ist es wichtig, da die Informationsdichte immer höher wird

Durch die Informationsüberflutung ist immer mehr Bedarf zum schnellen Lesen vorhanden. es gibt immer mehr Informationen auf immer mehr Kanälen. Viel kann man da nicht dagegen tun, außer:

  • Informationen kategorisieren
  • Sinnvoll ablegen
  • Aufgaben organisieren
  • Vernünftig archivieren
  • Beherzt löschen

Das Speed Reading fällt bei mir unter „kategorisieren“ – also wie kann ich Informationen schneller Aufnehmen und für mich in einem wichtigen Kontext ablegen.

Durch die Informations- oder Wissensexplosion müssen Immer mehr Informationen abhängig vom Arbeitsplatz sondiert, bewertet und entsprechend eingesetzt werden. Die Digitalisierung treibt diesen Zustand durch schnellere Entwicklung der Technologien, globale Vernetzung des Wissens und der Zunahme der Publikationen immer stärker an.

Beim Thema Speed oder Power Reading ist es aus meiner Sicht wichtig, die Lesegeschwindigkeit bei gleichem oder besseren Textverständnis zu verbessern. Zu Beginn muss man sich seine eigene, persönliche Lesegeschwindigkeit visualisierbar und messbar darstellen.

Um die Lesegeschwindigkeit zu verbessern, kann man im ersten Schritt mit Augenkontrolle und Lesehilfen starten. Dadurch bekommt das Auge etwas mehr Orientierung. Mit Zielfragen zum Text kann konkret das Textverständnis verbessert werden (zur bewussten Wahrnehmung der Texte). Dann kann man den Textaufbau analysieren und entsprechend geschickt einsetzen. Durch die Visualisierung des Textes können die Ergebnisse auch einfacher behalten werden. 

Welche Themen sind Ihnen beim Speed Reading wichtig? Wie konnten Sie Ihre Lesegeschwindigkeit verbessern und optimieren? Ich konnte meine Lesegeschwindigkeit von ca. 200 Wörtern pro Minute auf ca. 350 Wörter pro Minute verbessern. 🙂

 

Ist Teamkompetenz eine der wichtigsten Kompetenzen?

In der Karrierebibel habe ich einen guten Artikel gelesen über Teamkompetenz gelesen. Bei Wikipedia findet man hingegen nur zum Team etwas: https://de.wikipedia.org/wiki/Team

Die verschiedenen Team-Rollen nach Belbin gibt es hier

  • Kooperationsbereitschaft – Einzelkämpfer sind nicht mehr gefragt, Herrschaftswissen „stirbt“ aus, andere an seinen Wissen teilhaben lassen
  • Interdisziplinarität – eine bereichsübergreifende (oder firmenübergreifende) Arbeitsweise ist bei der Lösung von Herausforderungen / Aufgaben enorm wichtig
  • Kommunikationsfähigkeit – Klare Kommunikation ist wichtig, verbessert die Arbeitsatmosphäre, dazu gehört auch einmal zuzuhören
  • Reflexionsfähigkeit – KVP, Arbeitsweisen / Entscheidungen immer wieder überprüfen, wo und wie können wir uns verbessern und wo besteht Handlungsbedarf?
  • Strukturfähigkeit – Strukturierte Arbeit ist das A und O im Team, dazu gehört es eigenständig seine Aufgaben zu priorisieren und abzuarbeiten
  • Eigeninitiative – Initiative bei der Teamarbeit ist immer wichtig, es geht nicht darum um abzuwarten, sondern aktiv nach Vorne zu gehen

Warum ist das jetzt so wichtig und warum sehe ich die Teamkompetenz als wichtigste Kompetenz? Eine hohe Innovationsfähigkeit ist bei der internationalen Konkurrenz wichtig. Die Arbeitswelt verändert sich recht schnell und Kunden haben immer neue Wünsche. Von agilen Teams erwartet man sich schnell Probleme per Teamarbeit zu lösen. Das sind aus meiner Sicht die Hauptgründe.

Ein Team muss sich natürlich erst erst einmal finden. Teambuilding-Maßnahmen helfen dabei das Betriebsklima zu verbessern.

Wie sehen Sie die Teamkompetenz als Faktor? Welche Methoden kennen Sie um Teams besser Zusammenzubringen?