Mentale Stärke im Marathonlauf – Wie du dich mental auf lange Strecken vorbereitest

Als Läufer kennen wir das Gefühl: der Schweiß brennt, die Muskeln schmerzen und jeder einzelne Schritt wird zu einer Herausforderung. Doch gerade auf langen Distanzen, wie dem Marathon, spielt nicht nur die körperliche Fitness eine Rolle, sondern vor allem die mentale Stärke. Ich möchte euch heute erzählen, wie ich mich mental auf diese kräftezehrenden Herausforderungen vorbereite.

Was ist überhaupt eine „lange Strecke“?

Das ist eine spannende Frage, die ich mir selbst immer wieder stelle. Für mich ist ein Marathon mit seinen 42,195 Kilometern definitiv eine „lange Strecke“. Es ist eine Distanz, die Respekt einflößt und mich jedes Mal aufs Neue an meine Grenzen bringt. Aber ich kenne auch Ultraläufer, die über 100 Meilen am Stück laufen und für die das immer noch nicht lang genug ist! Es ist also sehr subjektiv, wo die Grenze verläuft. Für uns Marathonläufer sind es aber diese 42,195 km, die im Fokus stehen und die unsere volle mentale Aufmerksamkeit erfordern.

Die mentalen Herausforderungen der Long Runs

Schon im Training geht es los. Die Vorbereitung auf einen Marathon ist gespickt mit langen Trainingsläufen, den sogenannten Long Runs. 30 bis 35 Kilometer an einem Stück sind da keine Seltenheit. Das bedeutet oft drei, dreieinhalb Stunden oder sogar länger allein auf der Strecke zu sein. Das ist keine Kleinigkeit!

Hier kommt die mentale Stärke ins Spiel. Anfangs war es für mich die Hölle. Langeweile, aufkommende Zweifel, das Gefühl, niemals anzukommen. Aber mit der Zeit habe ich gelernt, diese Stunden zu nutzen. Sie sind meine mentale Vorbereitung auf den eigentlichen Marathon.

In diesen Long Runs baue ich meine Resilienz auf. Ich lerne, mit dem Schmerz umzugehen, wenn die Beine schwer werden, und ich übe mich darin, negative Gedanken beiseitezuschieben. Ich stelle mir vor, wie ich am Marathontag die Ziellinie überquere, spüre die Energie der Zuschauer und sehe mich jubelnd. Diese Visualisierungen sind unglaublich wichtig. Sie geben mir einen Anker, wenn ich merke, dass mein Geist abschweifen will.

Ich entwickle auch kleine Rituale für diese langen Läufe. Manchmal höre ich meine Lieblings-Podcasts, um mich abzulenken, aber oft genug schalte ich alles aus und konzentriere mich auf meinen Atem, meinen Schritt. Ich versuche, im Hier und Jetzt zu bleiben und jeden Kilometer als kleinen Sieg zu sehen.

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