Dreitägige Hochtour durchs Zillertal: Von grünen Almwiesen bis zum Schönbichler Horn
Das Zillertal, ein Wanderparadies, lockte uns für ein dreitägiges Abenteuer. Unsere Tour startete am 22. August 2025 am Gasthof Breitlahner bei Ginzling. Die An- und Abreise mit dem Auto verlief problemlos, was uns einen entspannten Auftakt ermöglichte. Was als gut organisierte Wanderung begann, sollte uns am Schönbichler Horn an unsere Grenzen bringen und uns mit einer Mischung aus Anstrengung und alpiner Schönheit belohnen.
Tag 1: Entspanntes Ankommen auf der Alpenrosenhütte
Nach der Anreise begann unsere Tour am Nachmittag mit einer sanften, zweistündigen Runde vom Gasthaus Breitlahner zur Alpenrosenhütte. Auf den knapp 8 Kilometern überwanden wir rund 600 Höhenmeter. Es war der perfekte Start, um in der Bergwelt anzukommen und die Beine aufzuwärmen. Der Weg führte durch malerische Almwiesen und Wälder, und die Hütte empfing uns mit dem gemütlichen Charme, den man von einer Berghütte erwartet. Nach einem guten Abendessen, dem obligatorischen Wanderbier und einem Zirbenschnaps fielen wir müde, aber glücklich in unsere Zweibettzimmer.
Tag 2: Anspruchsvolle Gipfeleroberung am Schönbichler Horn
Der zweite Tag hatte es in sich. Auf dem Weg zur Berliner Hütte kreuzten sich unsere Wege mit den Trail-Läufern des Zillertaler Steinbockmarschs, was für eine besondere Atmosphäre sorgte.
Unsere Route führte uns weiter zum Schönbichler Horn, dem Höhepunkt der Tour. Mit 3.133 Metern war dies nicht nur der höchste Punkt, sondern auch der anspruchsvollste Abschnitt. Die letzten 100 Höhenmeter der als „schwarz“ eingestuften Tour zehrten extrem an unseren Kräften. Oben angekommen, wurden wir jedoch nicht mit einer Aussicht belohnt. Dichter Nebel hüllte den Gipfel ein, die Sicht war gleich null und es fing sogar noch an zu schneien. Ein kleiner Dämpfer nach so viel Anstrengung.
Nach der Gipfeleroberung ging es weiter zum Furtschaglhaus. Mit einer reinen Gehzeit von etwa sechs Stunden und 1.250 Höhenmetern auf knapp 11 Kilometern war dieser Tag definitiv fordernd. Die Erschöpfung des Tages war schnell vergessen, als wir uns am Abend wieder mit gutem Essen, ein paar Bier und einem Zirbenschnaps stärkten, bevor wir ins Lager fielen.
Tag 3: Sonnige Talfahrt und süßer Abschluss
Der letzte Tag versprach Entspannung. Vom Furtschaglhaus aus ging es 1.200 Höhenmeter bergab Richtung Gasthaus Breitlahner. Wie so oft, zeigte sich das Wetter am Abreisetag von seiner besten Seite. Der anfängliche Nebel wich schnell blauem Himmel, und am Schlegeis-Stausee empfing uns strahlender Sonnenschein.
Die schwindenden Kräfte kehrten zurück, und wir genossen die letzten Kilometer des Abstiegs in vollen Zügen. Zum krönenden Abschluss gab es auf der Klausenalm einen wohlverdienten Kaiserschmarrn – die perfekte Belohnung für eine anspruchsvolle Tour.
Zukünftige Tourenziele
Unsere Tour hat uns nicht nur die beeindruckende Landschaft des Zillertals gezeigt, sondern auch viele neue Ideen für zukünftige Wanderungen gegeben. Die Liste der lohnenswerten Ziele ist lang:
- Die Olpererhütte lockt mit ihrem berühmten Instagram-Foto auf der Hängebrücke, ein Must-Do für alle Social-Media-Fans und eine großartige Aussicht auf den Schlegeis-Stausee.
- Für entspannte Tage gibt es zahlreiche Touren mit geringen Höhenmetern rund um den Schlegeis-Speicher, ideal für eine gemütliche Wanderung ohne große Anstrengung.
- Das Schönbichler Horn wartet auf eine zweite Chance bei klarem Wetter, um uns endlich die wohlverdiente Gipfelaussicht zu schenken.
- Und die Berliner Hütte, die wir diesmal nur gestreift haben, steht für eine längere Übernachtung fest auf unserer Liste. Sie ist eine der ältesten Hütten der Zillertaler Alpen und strahlt einen ganz besonderen Charme aus.
Fazit
Unsere dreitägige Wanderung durch das Zillertal war ein echtes Erlebnis. Sie zeigte uns, wie schnell die alpine Welt ihr Gesicht ändern kann, von gemütlichen Almwegen bis zu fordernden Hochgebirgsrouten. Auch wenn die Aussicht am Schönbichler Horn verwehrt blieb, machte das die Tour nicht weniger unvergesslich. Die Gastfreundschaft auf den Hütten, die intensive Naturerfahrung und das Erfolgserlebnis, die Herausforderungen gemeistert zu haben, überwiegen bei Weitem. Es war ein perfekter Mix aus sportlicher Anstrengung und Genuss, der Lust auf mehr macht.
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