openHAB 5: Die nÀchste Stufe der Smart-Home-Automatisierung

Am 20. Juli 2025 wurde openHAB 5.0 offiziell veröffentlicht – ein Meilenstein fĂŒr alle, die ihr Smart Home effizient, zukunftssicher und ohne Cloud-Zwang betreiben wollen. Das Release bringt nicht nur große technologische Neuerungen, sondern auch viele Details, die den Alltag vereinfachen. Ich selbst werde mit dem Umstieg noch etwas warten – denn fĂŒr openHAB 5 braucht es zwingend ein 64‑Bit‑System. Mein aktuelles System ist noch 32‑Bit, also muss erst ein neuer Raspberry Pi her, und das geht im Sommer schlicht nicht unter. 🙂

Wichtige Neuerungen in openHAB 5

Migration auf 64‑Bit & Java 21

openHAB 5 lĂ€uft ausschließlich auf 64‑Bit-Betriebssystemen und benötigt Java 21. Das eröffnet den Zugriff auf moderne Java-Funktionen wie Virtual Threads, bringt mehr Performance und Sicherheit – bedeutet aber auch: 32‑Bit‑Systeme sind raus. Wer wie ich noch auf einem Ă€lteren Raspberry Pi mit 32‑Bit unterwegs ist, muss hardwareseitig umrĂŒsten.

Überarbeitete BenutzeroberflĂ€che (MainUI)

Die MainUI wurde auf aktuelle Versionen von Vue.js und Framework7 aktualisiert. Das sorgt fĂŒr moderne UI‑Komponenten, bessere Leistung und eine rundum flĂŒssigere Bedienung – sowohl fĂŒr Nutzer als auch fĂŒr Entwickler.

Matter-Integration

openHAB unterstĂŒtzt jetzt Matter – als Client und Bridge. Dadurch lassen sich Matter-GerĂ€te direkt einbinden. Gleichzeitig können openHAB-Items an Plattformen wie Apple Home, Google Home oder Amazon Alexa exportiert werden – lokal, ohne Cloud. Damit wird openHAB zum echten Matter-Zentrum im Smart Home.

Integrierter Log Viewer

Ein neues Highlight ist der integrierte Log Viewer: Protokolle lassen sich jetzt direkt im Browser durchsuchen, filtern, hervorheben und als CSV exportieren. Das spart Zeit bei der Fehlersuche und erhöht die Transparenz im System.

Thing-Aktionen in UI-Regeln

Eine hĂ€ufig gewĂŒnschte Neuerung: Thing-Aktionen wie das Anstoßen von Berechnungen oder Steuerbefehlen können nun direkt in UI-Regeln genutzt werden – z. B. fĂŒr Batteriemanagementsysteme oder Werteberechnungen aus Bindings.

Weitere Funktionen & Optimierungen

  • Interaktive SVG-Canvas: Erstellen von benutzerdefinierten Dashboards mit SVG‑Grafiken wird möglich – ideal fĂŒr Visualisierungsfans
  • Pre-Compile von Skripten: Erhöht die AusfĂŒhrungsgeschwindigkeit und reduziert Wartezeiten bei Regeltriggern
  • Verbesserte Persistenz-Konfiguration: Daten werden stabiler gespeichert und wiederhergestellt
  • MassenvorgĂ€nge (Bulk Operations): Gruppen, Items & Eigenschaften lassen sich massenhaft Ă€ndern – inklusive Import-Templates
  • Semantic Model Updates: Verbesserte automatische Tag-Zuweisung fĂŒr Things und besseres VerstĂ€ndnis der semantischen Struktur
  • MQTT-Binding-Optimierung: StabilitĂ€t und Konfiguration des beliebten MQTT‑Bindings wurden gezielt verbessert
  • UI-Support fĂŒr Semantic Tags: Die Tags lassen sich nun bequem per Tree‑View oder YAML direkt in der MainUI verwalten
  • Python 3.11 mit GraalPy: Neue Scripting-Engine fĂŒr modernes Python-Handling (Ablösung von Jython)
  • GenAI-Integration (in Planung): Überlegungen zur Nutzung generativer KI fĂŒr Regel-Generierung & Automatisierung
  • ESP32 Audio Satelliten: Diskussion ĂŒber verteilte Sprachsteuerung via ESP32 – Audioerfassung dezentral, Verarbeitung zentral

Fazit

openHAB 5 ist nicht einfach nur ein Versionssprung – es ist ein technologischer Umbruch. Die Kombination aus Matter‑Support, moderner UI, neuem Scripting, optimierter Persistenz und einem integrierten Log‑Viewer macht das Smart‑Home‑System nicht nur leistungsfĂ€higer, sondern auch zugĂ€nglicher.

Wenn du – wie ich – noch nicht sofort umsteigen kannst: kein Problem. Du kannst weiter mit openHAB 4.3 arbeiten, solltest aber mittelfristig auf Java 21 und 64‑Bit umstellen, um zukunftssicher zu bleiben.

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